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1. FC Bocholt II
Trainer baut nach Aus Mannschaftskabine ab - das sagt der Vereinschef

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So sah die Bocholter Kabine aus nach dem der Ex-Trainer "aufgeräumt" hatte.
So sah die Bocholter Kabine aus nach dem der Ex-Trainer "aufgeräumt" hatte. Foto: privat

Damit hatten die Verantwortlichen des 1. FC Bocholt wohl nicht gerechnet. Nach dem Aus des Reserve-Trainers baute dieser als "Revanche" die Mannschaftskabine ab.

Nein, seine Ablösung zum Saisonende wollte Niko Laukötter nicht auf sich sitzen lassen. Und die zweite Mannschaft des 1. FC Bocholt, die er seit 2019 trainierte, nahm dies auch nicht einfach so hin.

Die Folgen: Ein Streik der Spieler, ein kampflos verlorenes Spiel - RevierSport berichtete - und eine Mannschaftskabine, die Laukötter nach seinem sofortigen Rücktritt einfach abbaute.

Der Reihe nach: Am vergangenen Samstag wurde Laukötter vom Verein mitgeteilt, dass zur neuen Saison ein neuer Trainer kommen solle. Laukötter lehnte ab und trat sofort zurück. Die Mannschaft solidarisierte sich mit ihm: Zum Spiel in der Kreisliga A Rees-Bocholt am Nachmittag gegen den SV Brünen trat sie nicht an, die Begegnung wurde mit 0:2 gewertet.

Und Laukötter setzte noch einen drauf: Während der Corona-Pandemie hatte er die Kabine der 2. Mannschaft in Eigenregie aufgehübscht, mit Spinden und Schließfächern für die Spieler, alles sah sehr professionell aus - nun baute er sie aus Frust wieder ab, sogar der Fußboden wurde entfernt - siehe Foto, das der RevierSport-Redaktion weitergeleitet wurde.

Die Jungs können doch nicht jetzt wochen- und monatelang den Spielbetrieb boykottieren. Damit ist keinem geholfen, auch keinem Spieler. Sie müssten als Sportler doch einen ganz anderen Ehrgeiz haben, sie stehen in der Tabelle immer noch gut da und könnten etwas Großes schaffen. Wir werden jetzt nochmal viel reden und hoffen, dass wir die Kuh vom Eis bekommen.

Christopher Schorch

Wie es nun sportlich für die zweite Mannschaft weitergeht, ist unklar. Laukötter wollte sich zu seinem Aus und den "Aufräumarbeiten" in der Mannschaftskabine gegenüber RS nicht äußern.

Wir fragten bei Christopher Schorch, Geschäftsführer Sport des 1. FC Bocholt, nach, was denn zum Laukötter-Aus führte und wie es nun mit der Kreisliga-Reserve weitergehen soll.

"Niko hat das Herz am rechten Fleck. Er hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Wir haben uns die zweite Mannschaft und den Nachwuchs nie richtig angeschaut - das holen wir nach. Und so haben wir entschieden, dass Niko ein guter Typ ist und uns beim 1. FC Bocholt weiterhelfen kann, jedoch nicht mehr als Trainer der zweiten Mannschaft und Jugendleiter", erklärte Schorch, der darauf verwies, dass die U19- und U17-Mannschaften in der jüngsten Vergangenheit abstiegen.

Er verriet aber auch: "Wir haben Niko nach der Saison eine andere Aufgabe im Verein in Aussicht gestellt, doch das lehnte er ab. Dass er für sich den sofortigen Schlussstrich gezogen und direkt aufgehört hat, finde ich schade. Dass er seine privaten Sachen wie einen Tisch, eine Musikanlage und Boxen aus der Kabine holt, kann ich nachvollziehen. Das ist ja sein Inventar."

Trotz des Chaos': Die Tür ist für Laukötter am Hünting noch nicht zu. Schorch: "Ich rede aktuell mit der Mannschaft und versuche auch mit Niko ins Gespräch zu kommen. Aktuell ist alles sehr emotional. Aber das hilft ja keinem weiter. Die Jungs können doch nicht jetzt wochen- und monatelang den Spielbetrieb boykottieren. Damit ist keinem geholfen, auch keinem Spieler. Sie müssten als Sportler doch einen ganz anderen Ehrgeiz haben, sie stehen in der Tabelle immer noch gut da und könnten etwas Großes schaffen. Wir werden jetzt nochmal viel reden und hoffen, dass wir die Kuh vom Eis bekommen." wozi mit sid

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